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Systemische Methoden von Nicolas Luhmann und Fritz B. Simon verschaffen Ihrer Strategie mehr Wirksamkeit und Nachhaltigkeit

  • Lernen Sie die Sinndimensionen von Nicolas Luhmann und deren Anwendung auf Ihre Strategie

  • Lernen Sie eine sehr spannende Perspektive über den "Sinn einer Organisation" von Fritz B. Simon und was das für eine Auswirkung hat

  • Lernen Sie sie Kommunikationsmatrix kennen, damit können Sie Ihre Strategie besser machen 

POD 27 systemische Strategieentwicklung.
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(C) Heiko Rössel

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Systemische Strategieentwicklung

 

Das systemische Denken, das Denken in sozialen Systemen, ist ein Trend unserer Zeit. Die Berücksichtigung sozialer Systeme, in denen die "Handlungen" stattfinden, aber auch von sozialen Umwelten, d.h. in welchem Kontext die Handlungen stattfinden, durchdringt die Wirtschaft und die Führung.

 

Durch systemische Herangehensweisen können Komplexitäten und ständige Umbrüche, die unser heutiges Leben bestimmen, besser berücksichtigt werden, als mit den üblichen linearkausalen Ansätzen.

 

Im Systemischen wird das gesamte „System“, nicht nur der einzelne Sachverhalt, die einzelne Handlung, berücksichtigt.

 

Systemiker fragen nicht nur, was gemacht wird, sondern auch, welche Auswirkungen diese Handlung hat und was sich daraus wiederum ergeben kann.

 

Systemiker arbeiten mit Beobachtungen und mit Hypothesen,

nicht mit voreiligen Bewertungen. 

 

Ein Vordenker der sozialen Systeme ist Nicolas Lumann, der als Professor an der Universität in Bielefeld lehrte. Neben vielen anderen Publikationen hat sich Lumann auch mit Sinndimensionen beschäftigt.

 

Diese Sinndimensionen sind einerseits:

  • Die Sache

  • Das Zeitliche

  • Das Soziale

 

Im Kontext einer Strategieentwicklung kann unter der Sache die Strategie an sich verstanden werden. In der Strategie sind Ziele und Wege, das heißt Maßnahmen, definiert. Damit kann dies der sachlichen Dimension gemäß Luhmann gleichgesetzt werden.

 

Wenn man die beiden anderen Perspektiven betrachtet, so geht es um den zeitlichen Verlauf der Strategie und dessen Einbindung in soziale Umfelder bzw. Systeme. Es geht demnach darum, eine Strategie nicht nur zu entwickeln und in der Sache gut zu beschreiben, sondern sie auch im zeitlichen Rahmen zu verändern und neuen Gegebenheiten anzupassen. Hier durchläuft eine Strategie dann eine sogenannte „systemische Schleife“. Mit jedem Durchlauf dieser Schleife wird die Strategie und deren Wirksamkeit neu beobachtet, gegebenenfalls nachgebessert und im nächsten Zyklus weiterentwickelt.

 

Die soziale Dimension ist nun die Einbettung der Strategie in die sozialen Systeme, die mit dieser Strategie in Berührung kommen. Ganz bestimmt sind davon mögliche Mitarbeiter oder auch Geschäftspartner und insbesondere Kunden betroffen. Es geht also um die Frage der Durchdringung der Strategie mit sozialen Dimensionen. Natürlich ist eine Strategie, die im stillen Kämmerlein entwickelt wurde und dort verweilt, am Ende nicht wirksam. Daher ist die soziale Dimension gemäß Lumann geeignet, die Strategie an die Stellen zu kommunizieren und von den Stellen reflektieren zu lassen, die einen Einfluss auf die Strategie haben bzw. von der Strategie beeinflusst sind. 

 

Zusammenfassend lassen sich die Sinndimensionen gemäß Lumann demnach sehr gut auf die strategische Herangehensweise adaptieren. Neben der sachlichen Definition der Strategie, die auch im Podcast 1 und 2 erläutert wurde, geht es demzufolge um die Festlegung eines permanenten Entwicklungsprozesses und um eine Definition, wer Informationen aus der Strategie bekommt, wer sie erstellt  bzw. über die Strategie sprechen muss bzw. sollte.

 

Neben diesem Gedankenstrang gibt es eine weitere Dimension, die ich beleuchten möchte. Diese hat etwas mit dem Sinn einer Organisation zu tun. Diesen Sachverhalt hat ein anderer systemischer Denker, nämlich Fritz B. Simon, beleuchtet.

 

Fritz B. Simon hat die Frage aufgeworfen, was der Sinn einer Organisation ist und welche unterschiedlichen Perspektiven hierbei möglich sind.

 

Fritz B. Simon hat dabei herausgearbeitet, welchen "tiefen" Sinn eine Organisation, hier ein Unternehmen, ein Betrieb, hat. Denn es ist deutlich, dass dies je nach Perspektive und Betrachtungswinkel sehr verschieden sein kann.

 

  • Während der Unternehmer vielleicht insbesondere nach Gewinn trachtet, möchte

  • der Mitarbeiter vielleicht eine soziale Heimat finden und sein täglich Brot verdienen.

  • Auch Kunden,

  • mögliche Betriebsräte,

  • Share- und Stakeholder eines Unternehmens

haben jeweils ganz verschiedene Ziele, die sie mit dem Unternehmen verbinden.

 

Auf dieser Ebene lässt sich daher nicht „das“ einheitliche Ziel finden. So hat Fritz B. Simon eine Metaebene betrachtet und kam auf den tiefsten Sinn von Organisationen.

 

Nach Simon ist der Sinn einer Organisation die Kommunikation.

 

Das Ziel von Organisationen ist es demnach, dass deren Teilnehmer ständig in Kommunikation sind und dafür sorgen, dass diese Kommunikation nie abbricht. Systemiker sprechen hier von Autopoise. Damit ist ein soziales System auch ein „lebendes System“.  

 

Solange kommuniziert wird, lebt die Organisation.

Wird nicht mehr kommuniziert, ist die Organisation tot.

 

Das Gleiche gilt natürlich in diesem Kontext auch für Unternehmen. Nur wenn Kommunikation stattfindet, „lebt das Unternehmen“. Dieser Gedankenstrang unterstreicht demzufolge die absolute Bedeutung von Kommunikation in Organisationen im Allgemeinen und in Unternehmen im Speziellen.

 

Führungskräfte, Unternehmerinnen und Unternehmer sind daher aufgefordert, eine reibungslose Kommunikation in ihrem Unternehmen und auch über die Grenzen des Unternehmens hinaus herzustellen. 

 

Werden diese beiden Gedankenstränge aufeinandergelegt, wird die Bedeutung der Kommunikation nochmals unterstrichen. Hieraus ergibt sich ein praktischer Tipp,

 

die Kommunikationsmatrix.

 

Wie der Name bereits beschreibt, handelt es sich hier um ein Werkzeug, um Kommunikation gezielt zu steuern und zu managen. Damit wird dem Simonschen Gedanken Rechnung getragen. Aber auch Luhmann kommt nicht zu kurz:  In der Kommunikationsmatrix ist die eigentliche Sache, hier beispielsweise

 

  • die Strategie, als Zeile vermerkt.

  • Die Spalten dieser Kommunikationsmatrix ist der Kalender, die Monate.

  • Im Schnittpunkt wird vermerkt, wer über diesen Sachverhalt kommuniziert.

 

Beispiel:

 

Eine Zeile dieser Matrix könnte strategische Ziele lauten. Im März, das heißt in der dritten Spalte, wird nun ein entsprechendes Meeting eingeplant. Im Schnittpunkt wird Geschäftsleitung eingetragen. Damit wird strategisch geplant, dass im März, und vielleicht in jedem folgenden Quartal wieder, die Führungskräfte über die strategische Ausrichtung des Unternehmens sprechen. Damit wird über die Sache geredet, der zeitliche Verlauf ist festgelegt und der Personenkreis definiert. Alle drei Sinndimensionen nach Lumann sind berücksichtigt. Und es wird Kommunikation geplant, genauso wie es nach Fritz B. Simon sinnvoll ist.

 

Damit wird eine entwickelte Strategie durch systemische Methoden und Herangehensweisen wirksamer und nachhaltiger.

 

Und natürlich klappt die Kommunikationsmatrix auch, wenn Sie keine Mitarbeiter und Beschäftigte haben. Dann sprechen Sie vielleicht mit Ihrem Netzwerk, optimalerweise mit Ihren Kunden oder mit befreundeten Partnern, die Sie unterstützen, Ihre Strategie aufzusetzen, weiterzuentwickeln und den neuen Gegebenheiten anzupassen.

 

Beim Aufsetzen und Weiterentwickeln Ihrer Strategie wünsche ich Ihnen viel Erfolg,

unternehmen Sie was,

 

 

Ihr Heiko Rössel.

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